Ein Einblick in die historischen Kampfkünste

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts befand sich Europa in einer Zeit des Wandels. Das alte Rittertum, das mehrere hundert Jahre zuvor während der Kreuzzüge seine Glanzzeit erlebte, befand sich nun im Todeskampf. Ein Ritter könnte jetzt im schlimmsten Fall ein plündernder Ritter sein. Und der Begriff wurde nicht mehr nur auf diejenigen angewendet, die in den Streitkräften dienten. Im Zentrum dieser Ära stand Johann Jacobi von Wallhausen, ein bedeutender Militärtheoretiker und Autor, dessen Werk „Ritterkunst“ einen einzigartigen Einblick in die Welt der Kampfkünste bietet. Dieser Blogbeitrag untersucht sowohl Wallhausens Leben als auch die faszinierenden Illustrationen in seinem Werk, insgesamt dreizehn. Aber hier konzentrieren wir uns auf die Abbildungen 1-4, das sind die Bilder, von denen wir Reproduktionen haben.

Johann Jacobi von Wallhausen: Leben und Vermächtnis

Johann Jacobi von Wallhausen wurde um 1580 geboren und war ein bedeutender Militärtheoretiker seiner Zeit. Er diente als Offizier in mehreren europäischen Armeen und nutzte seine Erfahrungen auf dem Schlachtfeld, um seine Theorien über militärische Strategie und Taktik zu verfeinern. Wallhausen war auch ein produktiver Schriftsteller und sein berühmtestes Werk, „Ritterkunst“, wurde erstmals 1616 veröffentlicht. Dieses Werk gilt als einer der einflussreichsten Texte zur ritterlichen Kampfkunst und -ausbildung. Wallhausens Beiträge zur Militärwissenschaft prägten das moderne Verständnis der Kriegsführung mit besonderem Schwerpunkt auf Disziplin, Ausbildung und Organisation.

Abbildung 1

Wallhausens Ritterkunst, Abbildung 1


Die erste Illustration in „Ritterkunst“ zeigt, wie man seine Fähigkeiten als Reiter trainiert. Die ersten drei Schritte zeigen, wie man das Sitzen auf einem Holzpferd übt. Hier folgt eine Übersetzung der Bildbeschreibungen aus dem Deutschen des Originalwerks.

  1. Hier sehen Sie ein lebensgroßes Holzpferd, gedacht für einen Ulanenreiter oder Kürassier.
  2. Hier sieht man, wie sich der Reiter daran übt, in voller Rüstung wie üblich von der linken Seite des Pferdes aus im Sattel zu sitzen.
  3. Zeigt Ihnen, wie Sie das Aufsetzen von der rechten Seite im Vollgeschirr meistern: Und diese beiden Arten des Aufsitzens müssen Sie zunächst auf einem Holzpferd erlernen.
  4. Hier sehen Sie, wie Sie zunächst Ihren linken Fuß in den linken Steigbügel stecken, das ist der erste Ansatz.
  5. Zeigt, wie man mit dem rechten Fuß vom Boden abhebt.
  6. Zeigt die Sitzposition auf halber Höhe mit hoch erhobenem rechten Fuß.
  7. Wie du dich über das Pferd geschwungen hast, dich in den Sattel gesetzt hast und deinen rechten Fuß in den rechten Steigbügel gesteckt hast.
  8. Lernen Sie, sich auf die rechte Seite des Pferdes zu setzen, was für Sie zwar eine unbequeme Position ist, sich aber in unvorhergesehenen Situationen oft als nützlich erweisen wird.
  9. Zeigt Ihnen, wie Sie im Notfall mit einer Waffe in der einen und dem Schwert in der anderen Hand aufsitzen.
  10. Wie man eine Beinbeugung für das linke Bein durchführt oder sich seitwärts nach rechts bewegt.
  11. Wie man das rechte Bein beugt oder sich seitwärts nach links bewegt.
  12. So bringen Sie Ihrem Pferd bei, rückwärts zu gehen.
  13. Wie Sie Ihrem Pferd beibringen sollten, auf den Hinterbeinen zu stehen, was Ihnen bei zahlreichen Gelegenheiten, in Scharmützeln und Feldschlachten, nützlich und nützlich ist.

Abbildung 2

Wallhausens Ritterkunst - Abbildung 2

Abbildung 2 konzentriert sich darauf, wie Sie Ihr Pferd manövrieren.

  1. So reiten Sie mit Ihrem Pferd am Tresor.
  2. So trainieren Sie Ihr Pferd im Spornstrecken am Langsprung.
  3. Wie man auf einer schlangenartigen Strecke scharfe Kurven fährt.

Abbildung 3

Abbildung 3 aus Wallhausens Ritterkunst

Abbildung 3 zeigt verschiedene Manöver und wie man Hindernisse überwindet, die auf einem Schlachtfeld häufig vorkommen.
  1. Wie Sie mit Ihrem Pferd üben sollten, mit Sporen den Berg hinauf und hinunter zu reiten.
  2. Zeigt Ihnen, wie Sie in einer Spornstrecke steil den Berg hinauf und hinunter fahren.
  3. Wie Sie Ihrem Pferd beibringen, über einen Graben zu springen: Dies ist die erste Annäherung des Pferdes und es stellt seine Beine für den Sprung auf.
  4. Wie das Pferd den Sprung über den Graben macht.
  5. Zeigt Ihnen, wie Sie mit Ihrem Pferd über eine Barriere oder einen Zaun stürmen, und das ist die Annäherung des Pferdes.
  6. Hier explodiert man mit dem Pferd über ein Fass, und das Pferd befindet sich in der Mitte des Sprunges ohne Bodenkontakt.
  7. Zeigt Ihnen den Sprung über einen Zaun in dem Moment, in dem das Pferd den Sprung mit den Vorderbeinen beendet.

Abbildung 4

Abbildung 4 aus Wallhausens Ritterkunst

Die vierte Abbildung zeigt das Aussteigen aus dem Wasser und wie man ein scheues oder ungeschicktes Pferd trainiert. Wir können wahrscheinlich zustimmen, dass die folgenden Tipps beim Training des eigenen Pferdes nicht zu empfehlen sind.

  1. Hier gibt es beim Schwimmen ein Team, bei dem der Reiter im Sattel sitzt und Schwert und Waffe in erhobenen Händen hält, um nicht nass zu werden.
  2. Wie er die Steigbügel fallen gelassen hat und im Sattel kniet, die Waffe hochhaltend.
  3. Wenn das Pferd zu schwach für den Reiter ist, hält es mit der rechten Hand den Schweif und mit der linken die Zügel und macht sich so auf den Weg durchs Wasser.
  4. Wenn Sie ein störrisches Pferd haben, das Angst vor Schüssen hat, lassen Sie einige Personen (6, 7 oder 8) mit lockeren Schüssen von allen Seiten und Kanten darauf schießen, damit es sich an das Feuer gewöhnt.
  5. Wenn Sie ein widerspenstiges Pferd haben, das sich nicht von der Stelle bewegen möchte oder das sich hinlegt, wenn Sie versuchen, sich aufzurichten, dann nehmen Sie eine kleine Rakete, binden Sie sie an den Sattel und lassen Sie sie von jemand anderem anzünden, wenn Sie versuchen, sich aufzurichten Das Pferd verweigert die Bewegung, bleibt nicht lange stehen und vergisst auch seine Launen völlig.
  6. Sie gewöhnen Ihr Pferd auch daran, am Feuer zu sitzen, damit es sich an das Schießen gewöhnt.
  7. Auf diese Weise bringen Sie Ihrem Pferd auch bei, an der schmalen Leine zu gehen, was Ihnen oft einen erheblichen Vorteil verschafft.


Wallhausens Einfluss auf die Kampfkünste


Die Arbeit von Johann Jacobi von Wallhausen hatte einen erheblichen Einfluss auf die militärische Ausbildung und Taktik seiner Zeit und darüber hinaus. Seine detaillierten Beschreibungen und Illustrationen lieferten einen systematischen und wissenschaftlichen Zugang zu den Kampfkünsten, der zuvor gefehlt hatte. Indem Wallhausen die Bedeutung von Disziplin, Ausbildung und Organisation betonte, legte er den Grundstein für moderne Militärstrategien. Seine Arbeit trug zum Übergang von der unorganisierteren Kriegsführung des Mittelalters zu einer strukturierteren und effektiveren Kampfkunst bei, die sowohl individuelle als auch kollektive Fähigkeiten in den Vordergrund stellte.

Wallhausens „Ritterkunst“ ist nach wie vor eine wichtige Quelle für das Studium historischer Kampfkünste und bietet wertvolle Einblicke in die Techniken und Prinzipien, die die Kriegsführung in der Zukunft prägten.

Die Drucke, die wir in unserem Shop haben, haben für jedes Bild eine Übersetzung, die unter jeder Abbildung in diesem Eintrag wiedergegeben ist. Und der Originaltext in deutscher Sprache ist enthalten. Es gibt auch einige ungeschnittene Drucke, auf denen alle vier Figuren und der Text abgebildet sind. Es wird ein kraftvolles Gemälde sein, wenn Sie Platz haben. Und ist einer meiner absoluten Favoriten.



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